So gut schmeckt Camping: Herzhafte Tagliata auf Sardinien

13. März 2018 – Reiseziele, Tipps & Tricks – 3 Min. Lesezeit
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Die Temperaturen erreichen langsam aber sicher wieder campingfreundliche Regionen. Zur Einstimmung auf den Frühling serviert uns Markus Sämmer ein paar Sonnenstrahlen und ein Rezept aus seiner Reise durch Sardinien. Lasst es euch schmecken!

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Hallo Leute, Markus Sämmer wieder hier. Bei den eisigen Temperaturen der letzten Wochen hätte ich beinahe etwas vergessen. Der anstehende Start der neuen Campingsaison bietet sich allerdings hervorragend an, euch noch ein aromatisches Rezept aus dem sonnigen Sardinien zu präsentieren. Also viel Spaß beim Lesen und Nachkochen!

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Was gibt es schöneres, als morgens aufzuwachen und den ersten Cappuccino des Tages im WEINSBERG CaraTour mit einem traumhaften Blick auf das türkisblaue Meer zu genießen? Original italienisch dürfen dazu natürlich auch der Milchschaum und Biscotti nicht fehlen. So lässt es sich leben!

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Allzu lange können wir uns in der Morgensonne aber nicht aufhalten, denn heute wollen wir eine ganz besondere Kletterroute bezwingen. Also packen wir nach der kleinen Stärkung gleich unsere Kletterausrüstung ein. Mit dem Boot geht es zu einem vorgelagerten Küstenfelsen. Dort angekommen folgen wir dem mit Drahtseilen und Leitern gesicherten Steig entlang steiler Felsen und genießen die atemberaubenden Blicke in die Tiefe.

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Nach dieser schönen aber auch anstrengenden Kletterei haben wir uns heute Abend noch etwas ganz besonderes zur Stärkung verdient. Also suchen wir uns in einer kleinen Metzgerei ein schön marmoriertes Stück Fleisch aus. Für unser Vorhaben eignen sich am besten Stücke wie Entrecôte, Porterhouse-, Flank- oder T-Bone Steak.

Eines ist klar: unseren Grill möchten wir auf so einem Trip nicht missen. Und im Stauraum unseres CaraTour hat dieser auch problemlos Platz! Dazu noch ein kleiner Tipp: Die Grillkohle am besten in einem wasserdichten Kajak-Sack aufbewahren – so hat man sie immer griffbereit und das Campingfahrzeug bleibt absolut sauber!

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Wenn die Sonne nur noch knapp über dem Horizont steht und den Himmel zum Glühen bringt, ist es der perfekte Moment, auch unsere Kohlen glühen zu lassen. Wie wir unsere Tagliata genau zubereiten, verrate ich euch jetzt.

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Tagliata – Zutaten für 2 Personen:

  • 1 Rindersteak à 200 – 250 g pro Person
  • Salz, Pfeffer
  • Olivenöl, Zitronensaft und Kräuter nach Belieben

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Und so einfach geht’s:

  1. Das Holz oder die Kohle des Grills so arrangieren, dass in einer Ecke des Grills keine Kohle oder kein Holz liegt, um eine Ruhezone zu schaffen.
  2. Den Grill anzünden und Holz oder Kohle durchglühen lassen.
  3. Das Fleisch leicht salzen und bei großer Hitze von beiden Seiten angrillen. Dann langsamer grillen und bei Bedarf in die Ruhezone schieben.
  4. Mit dem Fingertrick könnt ihr testen, wie weit das Fleisch durchgebraten ist. Weiter unten verraten wir euch, wie einfach das geht. Uns persönlich schmeckt es am besten Medium Rare. Wenn roter bis rosa Fleischsaft austritt, das Fleisch nochmal kurz in Alufolie wickeln und 5 Minuten in die Ruhezone legen.
  5. Auf einem Schneidebrett aufschneiden, gut salzen und pfeffern und nach Geschmack mit Olivenöl beträufeln, Zitronensaft darüber geben sowie gehackte Kräuter darüber streuen.

Dazu passen prima Rosmarinkartoffeln oder einfach frisches Baguette.

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Fingertrick zum Prüfen der Garstufe:

  • Rohes Steak: Drückt bei offener, entspannter Hand mit dem Zeigefinger der anderen Hand auf euren Daumenballen. So fühlt sich ein rohes Steak an.
  • Blutiges Steak: Berührt ohne Druck mit dem Zeigefinger eure Daumenspitze und formt ein „O“. Prüft wieder mit dem Zeigefinger der anderen Hand. Der Ballen wird etwas härter und entspricht jetzt in etwa einem innen noch blutigen Steak.
  • Medium Rare: Haltet Daumen und Mittelfinger zusammen – nun wird der Ballen etwa so fest wie ein rosa bis rot gebratenes Steak.
  • Medium: Schön rosa, ohne blutig zu sein könnt ihr erfühlen, indem ihr Daumen und Ringfinger zusammen bringt.
  • Well Done: Wenn es ganz durch sein soll, dann legt den kleinen Finger zum Daumen. Der straffe Ballen gibt gut das Gefühl eines durchgebratenen Steaks wider.

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Dieses und viele weitere köstliche Rezepte zum Nachkochen findet ihr übrigens in meinen „The Great Outdoors“-Camping-Kochbüchern. Wir lassen uns unser perfekt gegrilltes Steak jetzt ganz entspannt schmecken und blicken nochmal auf den Tag zurück. Ein traumhafter Sonnenaufgang mit Meerblick, eine anspruchsvolle Klettertour entlang sardischer Küstenfelsen und unsere kräftige Tagliata als Geschmacksfeuerwerk zum Abschluss. So könnte gerne jeder Tag sein!

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Sardinien ist eine wunderschöne Insel, die auch kulinarisch einiges zu bieten hat. Sie lädt ein zum Entspannen, Baden, in der Sonne liegen – und natürlich zum Kochen. In Träumen zu schwelgen ist aber auch etwas Schönes, deshalb sitzen wir noch bis tief in die Nacht bei einem oder zwei Gläsern sardischen Rotweins vor dem CaraTour und planen in Gedanken unsere nächste Reise.

Bis es soweit ist, verabschiede ich mich von euch und wünsche viel Spaß und gutes Gelingen beim Nachkochen meiner Rezepte – und natürlich einen guten Start in die neue Campingsaison! Wir sehen uns auf einem meiner nächsten kulinarischen Outdoor-Ausflüge. Ich freu mich drauf!

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Markus Sämmer
 war ein Jahr lang auf Kochwanderschaft in Australien. Außerdem ist er geprüfter Showkoch, Spitzengastronom und Autor. Seine Camping‐Kochbücher „The Great Outdoors“ sind im Buchhandel oder Online erhältlich.

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