Adrenalin pur: Der OWN Racer beim GT Masters in Zandvoort

26. Juni 2024 – Aktuelles – 3 Min. Lesezeit

Der OWN Racer ist zurück! Nach einer sensationellen Debutsaison 2023 in der GT Masters Serie startet der Rennwagen im WEINSBERG Design auch in diesem Jahr wieder voll durch. Wir sind beim Rennen in Zandvoort live dabei und werfen einen spannenden Blick hinter die Kulissen!

Was war das bitte für eine Saison 2023? Schon im ersten Jahr holte der WEINSBERG OWN Racer den Titel in der ADAC GT Masters Serie – und das auch noch mit einem neuen Rekord: Noch nie waren die Meisterfahrer so jung wie beim Landgraf-Team. Einer der beiden Youngster ist auch in 2024 wieder am Start.

Elias Seppänen sitzt wieder am Steuer des fast 600 PS starken Mercedes-AMG GT3. Unterstützt wird er in dieser Saison vom Nachwuchstalent Tom Kalender. Der ist mit gerade einmal 16 Jahren der jüngste Fahrer im Feld. Eine spannende Kombi – aber kann sie auch wieder um den Titel fahren und den Rekord nochmal verbessern?

Das erste Rennen vor einigen Wochen in Oschersleben startete direkt mit einem Sieg und zeigte: Die beiden Jungs und der OWN Racer haben auch in 2024 das Zeug dazu, ganz weit vorne mitzufahren. Grund genug für uns, dem Landgraf-Team beim zweiten Rennen im niederländischen Zandvoort einen Besuch abzustatten und live dabei zu sein, wenn Seppänen und Kalender die nächsten Punkte im Kampf um die Meisterschaft einfahren.

Zandvoort ist ein beschauliches, kleines Urlaubsstädtchen an der Nordseeküste der Niederlande. Lange Strände und sanfte Dünen locken Sommerurlauber, die hier eine gemütliche Auszeit genießen wollen. Gleich neben der breiten Strandpromenade, ein bisschen versteckt hinter den Dünen, liegt der Circuit Zandvoort, eine Gand-Prix-Rennstrecke, die für ihre steilen Kurven und vielen Höhenunterschiede berühmt-berüchtigt ist.

Einmal im Jahr ist hier sogar die Formel 1 zu Gast und auch die DTM, die Deutschen Tourenwagen Masters, trägt hier ein Rennen aus. Im Rahmenprogramm eben dieses Rennens findet dann das Nachwuchsevent der GT Masters Serie statt. Dort sollen die DTM- und vielleicht sogar Formel-1-Fahrer der Zukunft gefunden werden. Volle Motivation also für Elias Seppänen und Tom Kalender, die ihr Können einem riesigen Publikum zeigen wollen.

Und wie gut die beiden sind, zeigt sich schon im Training. Dort sichert sich Seppänen mit der schnellsten Rundenzeit die Pole Position, also Startplatz 1, für das erste Rennen am Samstag. Beste Voraussetzungen also für einen Sieg!

In der GT Masters Serie wird ungefähr zur Rennmitte der Fahrer gewechselt, sodass immer beide Piloten zum Einsatz kommen. Die wichtigen ersten Runden fährt der erfahrene Seppänen, Kalender übernimmt dann beim Boxenstopp das Lenkrad des heißen OWN Racers.

Nachdem die DTM die Strecke “warm” gefahren hatte, ging es am Samstag Nachmittag dann endlich richtig zur Sache für das Landgraf-Team und den OWN Racer. Die Stimmung in der Startaufstellung, dem sogenannten Grid, ist elektrisierend. Mechaniker nehmen letzte Einstellungen vor, Ingenieure feilen noch an den letzten Taktik-Details und die beiden Fahrer bereiten sich auf das Rennen vor.

Fünf Minuten vor dem Start wird dann die Strecke geräumt, Fotografen und Teammitglieder nehmen ihre Plätze an der Strecke und in der Box ein. Der Countdown läuft, die Anspannung bei den Fahrern steigt von Sekunde zu Sekunde.

Und dann wird es ernst: Die große Ampel an der Start- und Zielgeraden leuchtet rot, die Motoren heulen auf – und nach ein paar Sekunden startet endlich das Rennen. Seppänen verteidigt Platz 1 und kann schon in den ersten Kurven einen kleinen Vorsprung auf das Feld herausfahren. Der OWN Racer ist perfekt eingestellt und meistert die vielen schwierigen Passagen der Strecke in Zandvoort mit Bravour!

An der Box wird derweil fleißig gerechnet: Wie viel Vorsprung braucht man für einen Boxenstopp? Wann ist der ideale Zeitpunkt für den Fahrerwechsel? Und wie sieht es eigentlich mit dem Wetter aus? Die Wolken werden dichter, und irgendwann fallen die ersten Regentropfen. Für die profillosen Trockenreifen, mit denen die Fahrer gerade unterwegs sind, ist das ein enormes Risiko. Sie verlieren schnell die Haftung, ein Unfall könnte drohen. Solange es nicht stark regnet, sind die glatten Slicks aber deutlich schneller als Regenreifen. Was also tun?

Tom Kalender wartet in der Zwischenzeit in der Box auf seinen Einsatz. Vom Ingenieur bekommt er das Signal: Bereit machen, in ein paar Runden ist es soweit! Helm, Handschuhe und die eigene Sitzschale – pünktlich zum Boxenstopp ist Kalender voll da und übernimmt in wenigen Sekunden das Steuer von Seppänen. Der konnte in den letzten Runden seine Führung ausbauen – und auch der Regen wurde wieder schwächer. Beste Voraussetzungen also für einen Sieg, den Kalender “nur” noch nach Hause fahren muss.

Und der 16-jährige Deutsche macht seinen Job extrem gut. Er behauptet die Führung, legt eine schnelle Runde nach der anderen hin. Knapp 20 Minuten dauert sein Einsatz im Cockpit des OWN Racers. Dann sieht er als erster Fahrer die schwarzweiß karierte Flagge. Das Rennen ist vorbei, Seppänen und Kalender gewinnen in Zandvoort. Was für eine Leistung, was für ein souveräner Erfolg!

Die Freude bei den beiden Fahrern und dem Team ist riesig. Ein weiterer wichtiger Schritt hin zur Titelverteidigung – und zum neuen Rekord für das jüngste Fahrerduo. Wir drücken weiter die Daumen und fiebern auch bei den nächsten Rennen wieder kräftig mit!