Isa Speckmann: Zwischen Lockdown, Reisen und persönlichen Höhen und Tiefen

19. November 2020 – Aktuelles – 4 Min. Lesezeit
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5 Monate ist es her, da hat uns Camping-Bloggerin Isabelle Speckmann von IsasWomo ihr Corona-Camping-Zwischenfazit gegeben. Viel ist seither passiert – nicht nur, was Camping und Corona betrifft. Höchste Zeit also für ein kleines Update-Interview rund um Isa, ihren CaraCompact EDITION [PEPPER] und die Lust aufs Reisen.

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#teamWEINSBERG: Liebe Isa, die letzten Monate waren sehr turbulent. Erst der Lockdown, dann die Reisefreiheit im Sommer. Und nun wieder neue Einschränkungen. Wie ist es dir denn in dieser Zeit ergangen?

Isa: Ich habe, wie so oft in meinem Leben, ein paar sehr bewegte Monate hinter mir. Bei unserem letzten Gespräch war ich noch sehr pessimistisch, was das Reisen angeht. Zu Beginn des Sommers hat sich das allerdings schnell verändert – und ich konnte doch einen kleinen Ausflug ins Ausland machen.

Im Juni und Juli habe ich die Niederlande erkundet. Das ist nicht so weit weg von meinem Zuhause. Ich hätte also, im Fall der Fälle immer schnell reagieren können und zurück nach Deutschland fahren. Außerdem war ich mit einer steinalten Hündin Milla unterwegs. Der konnte ich eine so lange Tour gar nicht zumuten.

Wie hast du denn die Zeit in den Niederlanden verbracht?

Sehr ruhig. Wir haben uns alles ganz gemütlich angesehen. Ein tolles Land! Ob Küste, Städte, Dörfer, alles wirkt hier so schön idyllisch. Und außerdem gibt es überall tolle Radwege, um die Gegend zu erkunden. Mein Tipp für alle Niederlande-Fans: Den Haag! Eine wunderschöne Küstenstadt mit herrlichem Strand und tollen Shopping-Gelegenheiten.

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Mit Milla war ich an der Küste. Sie liebte den Strand und hat die Zeit dort nochmal sehr genossen.

Das klingt ja fast ein bisschen nach Abschied?

Ja, das war es auch. Nach über 18 Jahren musste ich mich im August tatsächlich von meiner geliebten Hündin Milla verabschieden. Das war eine schrecklicher Moment für mich. Sie war meine Reisebgleiterin, meine Seelenklempnerin und viel mehr als nur meine “beste Freundin auf vier Beinen.”

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Bevor ich sie bekommen habe, hätte ich mir nie vorstellen können, wie sehr man an einem Tier hängen kann. Aber 18 gemeinsame Jahre, das hat uns echt zusammengeschweißt. Und natürlich fehlt sie mir immer noch. Keine einfache Zeit.

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Das tut uns allen sehr leid. Ihr wart ein eingespieltes Team – da fällt es immer schwer, alleine weiterzumachen. Aber wir drücken natürlich ganz fest die Daumen. Gab es denn wenigstens ein paar positive Nachrichten im August, um dich ein bisschen abzulenken.

Danke! Na klar gab es die, uns es tat richtig gut. Zuallererst habe ich mich riesig gefreut, meine Mr. Pepper endlich komplett kaufen und übernehmen zu können. Endlich besitze ich wieder ein eigenes Reisemobil. Es war eine zähe Geschichte rund mein altes Reisemobil, das Brandstiftung zum Opfer gefallen ist, und ich möchte mich nochmal sehr herzlich bei WEINSBERG und dem ganzen Team bedanken, dass sie mir den CaraCompact EDITION [PEPPER] so lange zur Verfügung gestellt haben. Das war eine riesige Unterstützung für mich in der Zeit.

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Sehr gerne. Wir freuen uns, dass wir in dieser Zeit helfen und unterstützen konnten. Und natürlich freuen wir uns auch, dass du endlich wieder mit deinem eigenen Fahrzeug reisen und bloggen kannst.

Ja, das ist ein tolles Gefühl. Und natürlich habe ich direkt in die Sicherheit investiert, mit einer zusätzlichen Alarmanlage und dem praktischen Velocate GPS-Sender. So ist Mr. Pepper rundum gut geschützt. Gerade nach meinen Erfahrungen ist das viel Wert.

Mr. Pepper hat mir dann auch ganz viel Schwung für den Caravan Salon gegeben, auf den ich mich das ganze Jahr schon gefreut hatte. Zwischenzeitlich war ich etwas skeptisch, ob die Messe stattfinden wird. Aber wir alle haben gesehen, wie erfolgreich eine solche Messe auch in Corona-Zeiten sein kann, wenn jeder bereit ist, sich clever und den Hygieneregeln entsprechend zu verhalten. Das gibt Mut und Hoffnung – nicht nur für Camping-Fans!

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Apropos Mut und Hoffnung: Wie schätzt du denn die Stimmung unter den Campern aktuell ein?

Das ist momentan natürlich gar nicht so leicht. Für mich persönlich ist es eine schwierige Zeit, da viele Veranstaltungen, wie Messen oder Weihnachtsmärkte, abgesagt worden sind. Das waren wichtige Veranstaltungen, über die ich immer gerne berichtet hatte.

Und das Thema “Reisen” ist an sich gerade extrem schwierig. Die vielen Einschränkungen sind natürlich richtig und wichtig, aber gerade meine Branche trifft es katastrophal hart. Selbst wenn ich noch Fahren und Berichten könnte, die Reaktionen sind sehr gemischt – verständlicherweise.

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Da bleibt uns nur, optimistisch nach vorne zu blicken. Die Reiselust wird also einfach ins kommende Jahr verschoben. Gerade wir Camper haben ja immer noch den Vorteil, autark zu sein und damit sehr sicher reisen zu können.

Welche Tipps hast du denn für die Camper, die sehnsuchtsvoll auf’s neue Frühjahr warten?

Ich habe in diesem Jahr gemerkt, wie der Boom rund ums Camping immer größer geworden ist. Das ist natürlich richtig schön, weil man und mehr Gleichgesinnte hat, die rücksichtsvoll und nachhaltig reisen wollen – und vor allem auch sicher.

Gleichzeitig merke ich aber auch, wie die Stimmung unter den Camperinnen und Campern angespannter wird. Viele Plätze waren ausgebucht, sodass gerade Einsteiger ohne das nötige Know-how auf andere Flächen ausgewichen sind. Hier würde ich mir mehr Rücksicht wünschen – und die Aneignung von ein paar ganz wichtigen Camping-Grundregeln.

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Wer also plant, im neuen Jahr zum ersten Mal mit einem Wohnmobil zu verreisen: Bitte, bitte, informiert euch vorab über die Do’s und Dont’s beim Camping. Sucht euch rechtzeitig geeignete Stellplätze und nehmt Rücksicht auf eure Mitcamper. Camping ist eine solle tolle Urlaubsform – und wir können wirklich froh sein, auch in Zeiten wie diesen noch verreisen zu dürfen. Aber ohne etwas Organisation und Zusammenhalt wird es schwierig. Das würde ich mir für’s neue Jahr wünschen, nicht nur von Anfängern oder Einsteigern, sondern von allen Campern.

Ein schönes Schlusswort. Vielen Dank Isa für deine Zeit und dieses Interview. Auch wir vom #teamWEINSBERG wünschen dir alles Gute!

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